Jetzt beginnt ein neuer, aufregender Lebensabschnitt für Eltern und Kind. Für alle ist die Eingewöhnung immer eine aufregende Zeit. Sie als Eltern machen sich natürlich Gedanken und auch Sorgen. Der Übergang in die ausserfamiliärer Betreuung ist für alle Beteiligten ein großer Umbruch. Die Kinder stehen vor der Herausforderung, sich ohne ihren sicheren Hafen in einem fremden Umfeld und neuen Situation zurechtfinden. Neue Kontakte zu knüpfen und dazu noch eine ganz neue Bindung aufzubauen. Sowohl für die Eltern als auch dem Kind, ist es neu längere Zeit getrennt zu sein. Das ist eine große Aufgabe.
Natürlich kommen da auch Fragen auf.
Wird mein Kind sich wohlfühlen?
Ist die Fachkraft qualifiziert genug?
Wie verhalten sich die anderen Kinder?
Weil bei diesem Übergang große Veränderungen zu bewältigen sind, ist es wichtig, diesen bewusst und durchdacht zu gestalten. Eingewöhnungskonzepte wie das Berliner oder das Münchner Modell, die auf Erkenntnissen der Bindungs- bzw. Transitionsforschung basieren, beschreiben Vorgehensweisen für diese Phase.
Nicht zuletzt ist es aber entscheidend, die Eingewöhnung mit einem feinfühligen Blick auf das jeweilige Kind abzustimmen und es individuell in diesem Prozess zu begleiten. Ein gelungener und positiv erlebter Einstieg in die außerfamiliäre Betreuung ist u. a. auch deshalb so bedeutsam, weil es die erste und damit prägende Erfahrung des Kindes mit einer Bildungsinstitution ist, auf die noch weitere wichtige Stationen folgen werden.
Jeder nach seinem Tempo. Das ist in der Eingewöhnung so wichtig. Das eine Kind braucht ein wenig länger Zeit und bei dem anderen geht es manchmal sehr schnell. Dieses hat aber nicht nur etwas mit ihrer Bindung zu ihrem Kind zu tun, sondern auch mit seinem Charakter. Es gibt sensible und emotionale Kinder, die einfach ein bisschen mehr Zeit brauchen, um jemanden voll und ganz zu vertrauen. Der Gegensatz dazu sind völlig offene Kinder, die mit neuen Herausforderungen einfach schneller umgehen können.
Kinder durchlaufen in ihrem Leben verschiedene sensible Phasen und Perioden.
(Hierzu mehr in meinem nächsten Blog).
Haben Sie Geduld und Vertrauen in die pädagogische Fachkraft. Scheuen Sie nicht zu Fragen, wenn Ihnen etwas auf der Seele liegt. Am allerwichtigsten ist die Kommunikation zwischen der Kindertagespflege Person und den Eltern. Denn nur gemeinsam können wir für ihr Kind das beste erreichen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen eine tolle Eingewöhnung, egal ob in der Kindertagespflege oder in der Kita.